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KLAUSENS UND RENÉ OBERMANN
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 Siehe auch: http://www.klausens.com/klausens_live_dichten_theorie.htm



KLAUSENS UND RENÉ OBERMANN
LIVE-GEDICHTE
Hier sind ausschließlich die ("ausgegründeten") Gedichte versammelt, die zur Rede von René Obermann geschrieben wurden, am 3.5.2010. ALLE Gedichte zur Aktionärsversammlung TELEKOM finden sich hier:  http://www.klausens.com/aktionaersgedichte-telekom.htm

Klausens Banner zur TELEKOm und der Hauptversammlung am 3.5.2010 in Köln, Lanxess Arena
VERBINDEN WAS VERBLENDET
GIGABYTEGESELLSCHAFT

Vernetztes
Leben
Und
Arbeiten
Mit
Modularen
Inhalten
Und
Diensten


 Bei aller Krise
Ist es wichtig
Dass wir die
Veränderungen
Unserer Industrie
Im Auge behalten
Wo die Daten
E X P L O D I E R E N



Wo war denn
Der Knall
Den wir haben?
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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 11.45 Uhr.  - Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Ulrich Lehner endete gegen 11:40 Uhr, hatte aber noch zuvor auf die Steigerung der Entschädigungen für Aufsichtsratsmitglieder hingewiesen, weil man sonst ja keine Leute mehr fände, die im Aufsichtsrat arbeiten. Die bezüger der TELEKOM seien nämlich eher niedrig. Danach kam ein Werbefilmchen. Und im Anschluss an das Filmchen redet jetzt Obermann. Die Worte des Gedichtes sind Obermannworte, die Überschrift ist eine KLAUSENS-Überschrift.

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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben
am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 11.49 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. Man will das Eröffnungspiel der Eishockey-WM in Deutschland im Mai in 3D übertragen, sagt er. - KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und eigenen Zufügungen Gedichte.

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NETZWELTHYMNUS
NETZSICHERLICH

Ohne moderne
Netze geht in
Der digitalen
Wirtschaft nichts
Mehr oder
Weniger

 Moderner und
Effizienter und
Wettbewerbsfähiger
Auf diesem strategischen
Weg der
Umsatzmarktführerschaft
Dass uns als Safer Service
Schlanker macht als
Es der sinnlose
Fettbauch der
Modernenhöhen
Integrativ für die
Technologiekonvergenz
Erlaubt sei was
Niemandem gefällt

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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 11.51 Uhr.  -  Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. - ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein Zitatgedicht. Siehe dazu: http://www.klausens.com/zitatgedichte.htm

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am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 11.55 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. - KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und eigenen Zufügungen Gedichte.

Klausens Banner zur TELEKOm und der Hauptversammlung am 3.5.2010 in Köln, Lanxess Arena
MOBILES INTERNET
INSOURCING

Zugänge und weitere
Sind ein Erfolg der
Hinwendungen über die
Innovativen Anwendungen
Gefragter Partner im
Systemgeschäft großer
Und internationaler
Verträge für die neuen
Auftragsbücher der
Top-400-Unternehmen
War erfolgreicher als
Es der Reichtum sich
Immer behauptet

 Mal geht es
Raus dann wieder
Rein so soll das
Theater der Moden
Der Innovation
Der Wirtschaft
Wohl sein Sie
Also fein still
In Rückläufigkeit
Die man eigentlich
Nicht will

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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 11.59 Uhr.  -  Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht.  + kl. Änderung am 5.5.2010. - KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und eigenen Zufügungen Gedichte.

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am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.01 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. - Ausgliedern und Eingliedern ins Unternehmen sind diese ewigen Sysyphosspiele, die gerade die TELEKOM so gut beherscht. Da heißt es dann erst, Firmen(teile) auslagern, ausgründen, usw. - und später wird das ganze wieder rückgängig gemacht. Das geht dann hin und her, und her und hin. So sagt Obermann das natürlich nicht. Aber KLAUSENS hat eigene Ohren. Allein die Ausgliederung in Unterbereiche samt T-Mobile, die jetzt wiederum rückintegriert wurde, in die eine TELEKOM, ist so ein klassischer Managementscherz. Schöne Worte um das Hin und Her zu kaschieren, finden natürlich alle. Aufbereitet und nachbereitet wird in der Öffentlichkeit nichts, Verantwortliche gibt es nicht. Alles wird als dyamisches Fortentwicklen verkauft, nie als Fehlentwickeln. Eigentlich erweist man als Manager dadurch "Kompetenz", das man immer wieder neue "Konzepte" "hervorzaubert", die dann für die "Gesamtaufaufstellung" des Unternehmens "so wichtig" sind, "so essentiell", bis diese dann später wird revidiert werden. Berühmtes Beispiel: Schrempp mit seinem DaimlerChryler-Murks. Man darf nichts ernst nehmen. Man muss bei allem auf das "Dahinter" achten und die Welt als Welt der Blasen betrachten. Die Welt ist Betrug, die Managementwelt erst recht. - KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und eigenen Zufügungen Gedichte.

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IM ÖL SCHWIMMEN
CONNECTED HOME

Wir glauben an
Den Markt in
Den USA wo
Eiferer die neue
Religion des
Immerzudoch
Anpreisen wollen
Wir BP für alles
Weitere danken

 Alles geht über
Das Internet
Von den Jalousien
Bis zur Heizung
Über die Leichen
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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben
am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.07 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. - KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und eigenen Zufügungen Gedichte.

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ARIVIA
INTELLIGENTE VERNETZUNG

Wir sitzen auf
Cloud weil
Nur Schafwölkchen
Das Finster unserer
Gesichter in fröhlich
Ziegendes Gackern
Zu verwandeln
Mögen geht anders

 Meine Fische
Wissen immer
Schon einen
Tag früher
Wann sie
Eingefangen
Werden nur
Die Abspeisung
Behalte ich
Mir stets vor
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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.10 Uhr.  -  Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. er spricht über die Zukunft des "Cloud Computing", worauf die  TELEKOM natürlich ebenfalls setzt. ARIVIA ist ein Auftritt / Übernahme der TELEKOM in SÜDAFRIKA. -

Aus einer dpa-meldung vom Dezember 2009:

"T-Systems werde den Energieversorger Eskom und das Transportunternehmen Transnet ab dem Jahreswechsel mit IT- und Kommunikationsdienstleistungen versorgen, bestätigte ein T-Systems-Sprecher am späten Donnerstagabend auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Aufträge hätten zusammen ein Volumen von mehreren hundert Millionen Euro. Die beiden halbstaatlichen Unternehmen binden sich jeweils für fünf Jahre an die Telekom-Tochter.

Um an den Outsourcing-Auftrag zu kommen, hat T-Systems den bisherigen IT-Dienstleister der beiden Unternehmen, Arivia, und dessen bestehende Kundenbeziehungen übernommen. Zu den Arivia-Kunden gehören unter anderem die Flughafengesellschaft und das Ministerium für Wasserwirtschaft und Umweltfragen. Über den Kaufpreis von Arivia sei Stillschweigen vereinbart worden. Er werde aber durch die beiden fünfjährigen Outsourcing-Aufträge aufgewogen, hieß es."

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am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.15 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und / oder Gedankenmaterial und / oder Bruchstücken und eigenen Zufügungen Gedichte. - Es kommt wieder ein Filmchen über die Ideologie und die Visionen der TELEKOM.

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STAMMHIRNGESCHÄFT
FOKUS

Wir übermitteln
Alle Werte an
Alle Netze und
Alle Daten führen
Ein munteres
Eigenleben das
Unsere Abhängigkeit
Bis ins Unendliche
vermehren wird

 Wir monitoren
Das Unverzichtbare
Der Effizienz
Als Kapitalverzinsung
Einer verbesserten
Veränderung jeglicher
Erneuerung des
Abbaus der
Sichtbaren
Neueinstellungslüge
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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.18 Uhr. Das Filmchen ist zuende. Es gab darin Pläne und Verkündungen u.a. zu den Daten von Autos, den Daten von Stromnetzen, den Daten von Diabetikern. Alles wird jederzeit überall abrufrufbar, alles wird miteinander vernetzt. So die Vision und die derzeitg beginnende Praxis.
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am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.20 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht wieder (nach dem Filmchen) -  KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und / oder Gedankenmaterial und / oder Bruchstücken und eigenen Zufügungen Gedichte. - 


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UMBAU DER GLÄSERNEN DECKE
FRAUEN IM VORSTAND

Beide Seiten
Verhalten
Sich fair
Und ohne
Verantwortungs
Voll der Zweifel

 Es geht nicht von
Heute auf morgen

Und nicht aus
Dem hohlen
Bauch heraus

Eine Gebärmutter
Muss drin sein
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am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.25 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. -  KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und / oder Gedankenmaterial und / oder Bruchstücken und eigenen Zufügungen Gedichte. - 



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NACHHALTIGKEIT
AUSSCHÜTTUNG

Das ist kein Thema
Für die Galerie in
Der letzens die
Vielen Bilder
Gestohlen wurden
Um die Kapitalrendite
Deutlich zu steigern

 3 Jahre lang
Milliarden über
Milliarden zur
Finalen Abstimmung
Als Dividende
In den Rachen
Des Habenwollens
Schmeißen wir
Gar keine Frage
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am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.30 Uhr.  - Vorstandsvorsitzender René Obermann spricht. -  KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und / oder Gedankenmaterial und / oder Bruchstücken und eigenen Zufügungen Gedichte. -  Obermann will jetzt schon ankündigen, dass man die nächsten 3 Jahre mindestens 70 cent pro Aktie als Dividende ausschütten will.



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AMBITIONIERT
BEHERRSCHUNG DURCH WIRKSAMKEIT

Auf diesem Weg
Gehen verbessern
verändern erneuern
Wir die Rendite
Der Servicefirma

 Zustimmung erteilen
Wo Weisungen als
Gewinn verpflichtend
Werden wo im nächsten
Gegenzug ein entnommener
Jahresfehlbetrag
Zu gewährleisten wäre
Die als Organschaft
Einer steuerlichen
Optimierung zu
Verrechnen wäre
Doch unser Leben
Ein Abführungsvertrag
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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.32 Uhr.  - Es endet  nun Vorstandsvorsitzender René Obermann. Die Massen strömen raus, um Essen zu fassen.
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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau*s*ens oder Klau§s§ens, LIVE geschrieben
am 3.5.2010, in der LANXESS ARENA KÖLN, live, bei der ordentlichen Hauptversammlung der TELEKOM AG, Innenraum, gegen 12.30 Uhr.  - Es spricht Finanzchef Timotheus Höttges. Er begründet Verträge, die als zustimmungspflichtig auf der Tagesordnung stehen, Punkt Nr. 11 und Punkt Nr. 12  -  KLAUSENS baut mit dem Textmaterial und / oder Gedankenmaterial und / oder Bruchstücken und eigenen Zufügungen Gedichte.


Siehe: http://www.klausens.com/aktionaersgedichte-telekom.htm

http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=1425

Mittwoch, 05.05.2010


klau|s|ens berichtet weiteres von der hauptversammlung der TELEKOM in köln am 3. mai 2010 - www.klausens.com




klau|s|ens, gäbe es denn noch mehr zu berichten? von der TELEKOM?

eigentlich müsste man nur über diese berichten, weil sie die schaltstellen für die weitere entwicklung der globalen welt besetzt hält. weil sie über den gang der dinge des globus' sehr entscheidend mitbestimmt.

aber das wäre ja endlos.

ich weiß, ich weiß. das alles wäre endlos. aber man muss sich doch überlegen, was der vorstandsvorsitzende, der herr rené obermann, dann erzählt hat, um sich gegenüber den aktionären "zu positionieren".

der vorstandsvorsitzende?

sicher, der muss ja verkaufen, was die TELEKOM anrichtet oder anrichten wird. seine worte sollen marksteine sein, auch in der berichterstattung über die TELEKOM.

und wie war obermann?

obermann wirkte direkter und weniger blasenhaft als andere, die ich schon erlebte. das war schon auffällig. dass er am ende dann doch wieder viele blasen produzierte, dass ist dann ein extra kapital. wir leben ja in dere welt der blasen, wo alle sich blasen um die ohren pusten oder prusten. jeder "bebläst" jeden, keiner glaubt es ... und alle machen mit.

was sind solche blasen?

veränderungen, moderne netze, datenexplosion, gigabytegesellschaft, modern, effizient, wettbewerbsfähig, strategischer weg, schlanker, safer service, technologie, integrativ, innovativ, cloud computing, kapitalverzinsung, usw. usf. - das geht ja endlos. irgendwann denkt man, es werden diese begriffe immer neu sortiert, hintereinander gesetzt, variiert, und die bedeutung als solche spielt keine rolle mehr.

eine wortmasse, die uns die ohren und das hirn verklebt?

auch das - aber bisweilen hat man den eindruck, die manager reden dauernd begriffe, ohne noch den sinn der begriffe zu verinnerlichen. jeder begriff ist eine schablone. nichts ist mehr inhalt. alles ist nur noch material für wortschlachten und reden. so bestreiten sie 1000 kongresse und 100 konferenzen und 10000 besprechungen. seltsam, seltsam.

und wie kann ich das genauer erfahren?

meine gedichte, also unsere gedichte, erfassen einiges von diesen sprachlichen versteck-einheiten: http://www.klausens.com/aktionaersgedichte-telekom.htm

und?

und ich denke, ich werde die obermann-gedichte zusätzlich noch ausgliedern als http://www.klausens.com/klausens-und-rene-obermann.htm

und was wird dadurch erreicht?

erkenntnis. nicht mehr und nicht weniger als erkenntnis: wie funktioniert die welt? wie funktionieren die akteure? - ein langes ... bisweilen trauriges kapitel.

gut, gut. und was verdient der herr obermann denn?

man traut es kaum, sich das zu sagen. diese summen machen einen sprachlos. die ungerechtigkeit der welt wird einem dann immer doppelt und dreifach deutlich. ich zitiere wieder zahlen aus dem geschäftsbericht 2009:

René Obermann 2009
Festes Jahresgehalt 1 250 000 €
Sonstige Bezüge 37 233 €
Variable Vergütung 1 365 000 €
MTIP (Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt
der Gewährung) 76 613 €
Summe 2 728 846 €
Pensionsaufwand (Service Costs) 549 326 €


das sind ja wahnsinnige beträge!

eben. nun nimm mal eine friseuse, die 1000 euro rausholt, also im jahr dann 12.000. nun sage mir: ist rené obermann ein 227 mal klügerer oder besserer oder effizienterer mensch als diese friseuse? ist das noch im entferntesten gerecht oder anständig oder sinnvoll?

nein, nein, natürlich nicht! und die pension kommt ja noch extra.

der kapitalismus bringt seltsame blüten hervor, aber in den letzten jahren ist es in deutschland ja besonders schlimm geworden. schröder/fischer, ROT/GRÜN, sind diesen weg der sozialen spaltung konsequent weiter vorangeschritten, und jetzt wird etwas beigedreht, etwas, weil ja die bankenkrise so erschütternd war. die gehälter werden neu gesplittet, andere regelungen, aktienpaktete 4 jahre halten .... und so ... das nennt man dann mehr "nachhaltigkeit", das alles soll in die entlohnungen der manager einspielen. - aber man überlege sich genau den "summenbereich", in dem solche verschiebungen stattfinden. das sind doch nur schönheits-OPs an der bereicherungsmaschine der manager. (der bei ARCANDOR so fürstlich entlohnte dr. eick, nur für wenigste monate bis zum konkursantrag dort vorstandsvorsitzender, der war ja von der TELEKOM - dort noch finanzchef, was jetzt der timotheus höttges macht - dorthin gewechselt. die "mentalitätenströme" und "-bewegungen" des kapitals und seiner manager sind auch interessant.)

es ist eigentlich "unanständig".

ja, in höchstem maße. aber das ist kein TELEKOM-phänomen, sondern betrifft alle großen aktienunternehmen. mich widert es an.

ach, klau|s|ens, ach, klau|s|ens!

und dann versprechen sie uns dauernd eine noch modernere, noch mehr "verbundene" welt, in der alles schön wird, noch schöner wird, am schönsten wird. mit verbundenen augen wird alles am allerschönsten. TELEKOM und TELEGEH und TELEBLEIB.

ach, klau|s|ens, man möchte eigentlich gar nicht mehr kommunizieren. man möchte nur noch werbesprüche erfinden.

halt, halt! herr obermann will aber doch die frauen nun so stark fördern. sie sollen zu 1/3 an die macht. bis 2015 soll jede dritte managementstelle mit einer frau besetzt werden.

aber das macht der doch nur wegen seiner lebensgefährtin, der frau maybritt illner. die wird ihm bei jedem treffen sagen: wenn du schon mein freund bist, und ich selber eine wichtige emanzipationskluge moderatorin von talkrunden im deutschen fernsehen, lieber rené, dann versteht es sich doch von selbst, dass die frauen mehr gefördert werden müssen.

du meinst, dieser direkte "draht" bringt dann auch solche iniativen hervor?

ich bin davon überzeugt, wenngleich der ganze vorstand die dinge natürlich umsetzen und befürworten muss. aber eine maybritt illner als lebensgefährtin ist ein automatischer druck hinsichtlich der frauenquote.

wie doch die welt funktioniert!

manches ist erschreckend simpel ... und funktioniert doch.


das ist wie bei meinem telefon. wen soll ich denn mal anrufen? die presse?

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http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=1424

Dienstag, 04.05.2010

klau|s|ens erfährt die TELEKOM AG auf ihrer jahreshauptversammlung in der lanxess arena - www.klausens.com



klau|s|ens du hast die TELEKOM erlebt? in köln? in der lanxess arena? am 3. mai? auf ihrer hauptversammlung? ihrer ordentlichen?

ja, es ist immer die inszenierung ... man muss sich alles anschauen und dann bewerten.

wie gab die TELEKOM sich denn auf ihrer hauptversammlung?

es war eine ordentliche hauptversammlung - und von datenschutz und datenklau war natürlich keine rede. dieses thema ist für die TELEKOM so abgehakt, dass sie von selber nicht mehr darüber redet, zumindest auf ihrer hauptversammlung. die welt wird schön gemacht. und die eigenen missetaten sollen - von unsereins - schon längst vergessen worden sein.

aber?

ich vergesse nichts. - die TELEKOM gab sich jedenfalls sehr schlicht ... und somit fein. es dominierte nicht das magenta, sondern es dominierte das weiß. das magenta akzentuiert das weiß. und auf dem geschäftsbericht war sogar das T der TELEKOM in weiß. auch die vielen helfer/hostessen (alles AZUBIs der TELEKOM?) hatten ein stilisiertes weißes T auf dem sweat-shirt, was sich eher aber als Y lesen ließ.

aha - man ist also ein feines, seriöses unternehmen, man hat den hauch von yoga und urlaub am weißen stränden. man ist einfach per se ein hort der ruhe und klarheit.

so ungefähr sehe ich das. so haben sich die strategen das ausgedacht.

schön, schön.

sie hatten auch in der musik diese esoterische note, diesen hang zum spirituellen in reinheit ... und einer stets hochmodernen klarheit.

also ganz anders, als man die TELEKOM sah oder noch sieht.

sie wollen weg von dem billig-image. sie wollen weg von dem unseriösen. und sie wollen nun zeigen, dass sie nachhaltig sind, dass sie anständig sind, dass sie die kunden ernst nehmen, dass sie die mitarbeiter und mitarbeiterinnen ernst nehmen, dass sie frauen in die führungspositionen holen wollen (betonung liegt auf "wollen" - noch ist keine da!). alles das will die TELEKOM demonstrieren. der mercedes der kommunikation - das sei die TELEKOM. die alles verbindet und der alle-zusammenbringer. der guttuer. nicht-bespitzeler (denn das wird schlicht nicht thematisiert), die kein-überwacher (das thema existiert nicht - dabei sitzen sie an allen kabeln und wissen alles von uns. aber geheim. hoch geheim. sie beherrschen viel von der welt. aber wenn niemand etwas verrät, werden wir es nie erfahren. sie können e-mails mitlesen und telefonate mitschneiden. sie haben die möglichkeiten eines geheimdienstes. und sie verfügen über daten, daten, daten.)

das ist doch schön.

für die von der TELEKOM, ja, ja - aber für uns? - in gewisser weise will die TELEKOM sagen: die welt ist schön, weil es uns gibt, weil wir alles verbinden, weil wir telefon und internet und alle geräte zusammenführen. wir machen und bringen allen segen. wir sind die religion der zukunft. nur wer an die TELEKOM glaubt, glaubt an sich selbst. die TELEKOM ist die bedingung für alles zukünftige schlechthin. so sollen wir es sehen.

so interpretierst du das alles!

ja, aber ich fand es noch nicht einmal schlimm. es ging mir runter wie öl.

wieso das?

ich habe mal die firma HEIDELBERGER DRUCK auf der messe DRUPA erlebt, und da hatte ich ein beklemmendes scientology-gefühl - das hatte ich bei obermann und co gestern noch nicht. es gibt also unterschiede in der art, wie man gedenkt, die menschen in den bann und unter oder in oder durch seine kontrolpanele zu ziehen. die TELEKOM ist dezenter und weniger angsteinjagend, obwohl ihre visionen die welt umspannen. die "animal farm" und "1984" müssen beide immer ganz neuzeitlich mitgedacht werden.

du musst uns auch den aufsichtsratsvorsitzenden nennen.

ja, den herrn prof. dr. ulrich lehner, den muss ich nennen:

Prof. Dr. Ulrich Lehner.
Mitglied des Aufsichtsrats seit 17. April 2008
Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 25. April 2008
Mitglied des Gesellschafterausschusses
der Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf
– Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart (seit 11/2007)
– Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG, Stuttgart (seit 1/2007)
– E.ON AG, Düsseldorf (seit 4/2003)
– Henkel Management AG, Düsseldorf (seit 2/2008)
– HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf (seit 6/2004)
– ThyssenKrupp AG, Düsseldorf (seit 1/2008)
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien in Wirtschaftsunternehmen:
– Dr. August Oetker KG, Bielefeld, Beirat (seit 3/2000)
– Novartis AG, Basel, Schweiz,
Mitglied des Verwaltungsrats (seit 3/2002)

die daten gelten für 2009 und haben sich vielleicht schon hier und da geändert. man gibt dieses mandat ab, bekommt jenes hinzu. da ist auch eine gewisse fluktuation dabei. aber so einen aufsichtsratsvorsitzenden, den muss man kennen.


na also: man muss nicht nur den vorstand nennen, sondern auch den aufsichtsrat. den gesamten.

ja gleich: den gesamten aufsichtsrat. also: der aufsichtsrat verdient ja ganz gut, obwohl er selber - via dem vorsitzenden lehner - sagt, er verdient im "internationalen vergleich" schlecht. und das führt zu "problemen", weil man schwierig dann gute leute für den aufsichtsrat findet. man kann bei solchen äußerungen nur lachen.

alles ist relativ.

sicher, aber so ein aufsichtsrat, der verdient schon ganz schön. wenn du dann noch in mehreren bist, hast du schon ausgesorgt, ohne wirklich viel leisten zu müssen. was ein "aufsichtsrat" ist, im versagen, haben wir ja in der bankensache mehrfach gelernt. man darf sich keinesfalls von all dem auch noch blenden lassen.

was verdient denn nun der aufsichtsrat der TELEKOM?

Aufsichtsratsmitglied
Fixumvergütung
inkl. Sitzungsgeld

Asmussen, Jörg 32 400,00 euro
- fehlte gestern !!!
Becker, Hermann Josef 42 800,00 euro
Brandl, Monika 21 400,00 euro
Bury, Hans Martin 42 000,00 euro
Falbisoner, Josef 21 400,00 euro
Dr. von Grünberg, Hubertus 31 400,00 euro
Guffey, Lawrence H. 42 600,00 euro
Hocker, Ulrich 21 400,00 euro
Holzwarth, Lothar 42 400,00 euro
Kallmeier, Hans-Jürgen 21 400,00 euro
Kühnast, Sylvia 21 400,00 euro
Prof. Dr. Lehner, Ulrich (Vorsitzender) 73 400,00 euro Litzenberger, Waltraud 64 600,00 euro
Löffler, Michael 21 400,00 euro
Prof. Dr. Reitzle, Wolfgang (bis 31. Dezember 2009) 20 800,00 euro
Prof. Dr. von Schimmelmann, Wulf (bis 31. Dezember 2009) 21 000,00 euro
Schröder, Lothar (stellv. Vorsitzender) 63 400,00 euro
Dr. Schröder, Ulrich 21 000,00 euro
Sommer, Michael 20 600,00 euro
Dr. h. c. Walter, Bernhard 62 600,00 euro

das sind ja beeindruckende zahlen.

sie stammen aus dem geschäftsbericht 2009, beim aufsichtsrat hat es mittlerweile schon wieder veränderungen gegeben. gestern gab es neuhinzuwahlen bzw. bestätigungen von neuen durch die hauptversammlung.

hier der letzte aktuelle stand laut homepage der TELEKOM: Mitglieder des Aufsichtsrats

Anteilseignervertreter:

Prof. Dr. Lehner, Ulrich, Mitglied des Gesellschafterausschusses Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf; Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Telekom AG

Asmussen, Jörg, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Berlin

Dr. Bernotat, Wulf H., Vorsitzender des Vorstands E.ON AG, Düsseldorf

Bury, Hans Martin, Managing Partner Hering Schuppener Consulting Strategieberatung für Kommunikation GmbH, Frankfurt

Dr. von Grünberg, Hubertus, Aufsichtsrat, unter anderem Präsident des Verwaltungsrats der ABB Ltd., Zürich

Guffey, Lawrence H., Senior Managing Director The Blackstone Group International Ltd., London

Hocker, Ulrich, Hauptgeschäftsführer Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW), Düsseldorf

Dr. Schröder, Ulrich, Vorsitzender des Vorstands KfW Bankengruppe, Frankfurt

Prof. h. c. (CHN), Dr.-Ing. E.h. Dr. Middelmann, Ulrich, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Vorstands ThyssenKrupp AG, Düsseldorf

Dr. h. c. Walter, Bernhard, ehemaliger Sprecher des Vorstands Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main.

Arbeitnehmervertreter:

Becker, Hermann Josef Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung sowie Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses und des Unternehmenssprecherausschusses Deutsche Telekom AG, Bonn

Brandl, Monika, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Konzernzentrale/GHS, Deutsche Telekom AG, Bonn

Falbisoner, Josef, Landesbezirksleiter ver.di Bayern

Holzwarth, Lothar, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Deutsche Telekom Geschäftskunden, Bonn

Kallmeier, Hans-Jürgen, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats T-Systems International GmbH, Frankfurt

Kühnast, Sylvia, Sachverständige des Gesamtbetriebsrats T-Mobile Deutschland, Hannover

Litzenberger, Waltraud, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats und des Europäischen Betriebsrats Deutsche Telekom AG, Bonn

Löffler, Michael, Mitglied des Betriebsrats, Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH Bonn, TI NL MO

Schröder, Lothar, Mitglied des Bundesvorstands ver.di, Berlin; Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Telekom AG

Sommer, Michael, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Berlin

(Stand: 4. März 2010)


und dieser sommer? das ist der boss der deutschen gewerkschaft?

ja, ja, das stimmt. es gibt ja wegen der mitbestimmung immer auch die arbeitnehmerseite. was mit deren geldern passiert, weiß ich nicht. geben sie die ab? die arbeitnehmervertreter? ich weiß es gar nicht.

wie oft haben die denn getagt?

wenn ich das richtig verstanden habe: 23 x mal im jahr 2009, aber der aufsichtsrat SAMT der ausschüsse, die aus dem aufsichtsrat heraus gebildet werden.

und das waren insgesamt 23 mal? aufsichtsrat komplett plus einzelne ausschüsse des aufsichtsrates?

so habe ich das verstanden.

und damit verdient man so viel geld? mehr als ein briefträger? pro jahr?

deshalb sage ich doch: aufsichtsrat ist per se ein schöner beruf. fürs finanzieren vom golfspielen hat man dann mehrere mandate, fürs "extra".

und dafür fährst du zur versammlung der TELEKOM? für diese info? aufsichtsräte gibt es doch überall.

das ist doch nur ein aspekt unter so vielen. ein so großes unternehmen zu verstehen, während man einige stunden bei der hauptversammlung sitzt, das ist ja unmöglich. man kann nur dieses und das spüren, solches bemerken, und jenes notieren.

das hast du gemacht?

aber ja doch: ich schrieb wieder mal AKTIONÄRSGEDICHTE, genauer: AKTIONÄRSGEDICHTE TELEKOM: http://www.klausens.com/aktionaersgedichte-telekom.htm

und davon wird die welt nun besser?

nein, nur anders. etwas anders. ein klein bisschen vom "etwas anders" anders.



Homepage begonnen am 5.5.2010, Mittwoch, in Königswinter-Oberdollendorf

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PRESSEMELDUNG DER TELEKOM

Telekom präsentiert Weg in die Gigabit-Gesellschaft

03.05.2010

Mit großer Mehrheit haben die Aktionäre den Anträgen von Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom zugestimmt. Das Unternehmen will die großen Zukunftschancen der Branche mit einer neuen Strategie und klar definierten Wachstumsfeldern nutzen.

Die Hauptversammlung verabschiedete unter anderem für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von 0,78 Euro je Aktie.

Wie bereits im Vorjahr wird auch die Dividende für 2009 im Inland steuerfrei sein. In der Debatte hatten Aktionärsvertreter die Dividendenpläne des Konzerns grundsätzlich begrüßt.

Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bezeichnete die Dividendenpolitik der Telekom als richtig, und auch Klaus Kaldemorgen von der Fondsverwaltung DWS begrüßte ausdrücklich die entsprechenden Absichten des Konzerns. Die strategischen Zukunftspläne der Telekom lassen nach Ansicht der Vertreter allerdings noch Fragen offen – etwa danach, ob Wachstum durch teure Zukäufe erreicht werden soll. Kaldemorgen regte zudem an, die großen Internetunternehmen, die vom Ausbau der Netzinfrastruktur profitieren, auch verstärkt an den Kosten dieses Ausbaus zu beteiligen. Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger bescheinigte dem Konzern, die Krise von 2009 "im Grunde ganz gut bewältigt" zu haben. Nun müsse das Unternehmen auch so innovativ werden, wie es sich gerne präsentiere.

Zuvor hatte Konzernchef René Obermann vor rund 5.500 Aktionären in Köln betont, dass Transparenz und Vertrauen in der Zusammenarbeit mit allen Interessengruppen Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Unternehmenserfolg seien. "Unsere Zahlen ermöglichen uns eine Politik, die alle Interessengruppen des Unternehmens angemessen berücksichtigt", betonte Obermann, der auf der Hauptversammlung zudem Edward Kozel als neuen Chief Technology and Innovation Officer (CTIO) und damit als Nachfolger Hamid Akhavans präsentierte.

"Unsere Mitarbeiter profitieren zum Beispiel dadurch, dass wir durch konsequentes Insourcing mehr als 7.000 interne Arbeitsplätze erhalten", so Obermann. "Unsere Kreditgeber sind zufrieden, weil unsere Liquidität trotz Umbau und Wirtschaftskrise nicht gelitten hat. Und natürlich unsere Aktionäre, weil ein starker Cash-Flow eine wichtige Grundlage für eine attraktive Dividende ist."

Verbessern – Verändern – Erneuern
Die Kunden nutzen immer vielfältigere und komplexere.Anwendungen in den Telekommunikationsnetzen, bei ungebrochen drastischem Anstieg der täglich übertragenen Datenmengen. "Mit unserer neuen Strategie Verbessern – Verändern – Erneuern machen wir die Telekom fit für die Gigabit-Gesellschaft und sorgen für zukünftiges Wachstum", so der Telekom-Chef.

Obermann erläuterte, wie der Vorstand das Unternehmen neu ausrichtet, und gab einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Unternehmens von einem klassischen Telekommunikationskonzern zu einer "Telco plus" - einem Multi Produkt-Internetunternehmen. Das Geschäft soll dazu mit Investitionen in intelligente Netze, mit IT-Services sowie Internet- und Netzwerkdiensten weiter entwickelt sowie ausgeweitet und so deutlich mehr Umsatz aus Wachstumsfeldern erzielt werden.

Dazu wurden die fünf Wachstumsfelder mobiles Internet, vernetztes Zuhause, eigene Internet-Services, Systemgeschäft und Intelligente Netze für die Bereiche Energie, Gesundheit, Medien und Vernetztes Auto definiert. Insgesamt sollen die Umsätze dort bis 2015 annähernd verdoppelt werden - von heute 15 auf rund 29 Milliarden Euro.

Nachhaltige Personalentwicklung und Dividende
Mit dem neuen Strategie-Programm soll die stakeholderorientierte Politik in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. So sind mit Blick auf die Mitarbeiter in den nächsten Jahren rund 9.000 Neueinstellungen geplant.

Über die nächsten drei Jahre bis 2012 beabsichtigt die Deutsche Telekom, 3,4 Milliarden Euro jährlich auszuschütten. Damit kommuniziert das Unternehmen als erster DAX-Konzern eine Ausschüttungsstrategie für drei Jahre in Kombination mit einem Aktienrückkauf über drei Jahre. Vorstand und Aufsichtsrat unterstreichen so das Vertrauen in die gute Entwicklung der Deutschen Telekom, insbesondere in künftige Free Cash Flows und solide Bilanzkennzahlen.

VORSTAND TELEKOM

René Obermann
Vorstandsvorsitzender seit 13. November 2006
Aufsichtsratsmandate in Tochtergesellschaften und Beteiligungen:
– T-Mobile International AG, Bonn (seit 11/2006),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (12/2006 bis 7/2009)
– T-Mobile USA Inc., Bellevue, USA (seit 1/2003),
Vorsitzender des Board of Directors (seit 12/2006)
– T-Systems Business Services GmbH, Bonn,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (12/2006 bis 4/2009)
– T-Systems International GmbH
(vormals T-Systems Enterprise Services GmbH), Frankfurt am Main,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 12/2006)

Dr. Manfred Balz
Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance seit 22. Oktober 2008
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien in Wirtschaftsunternehmen:
– Arcandor AG (in Insolvenz), Essen (seit 4/2009)

Reinhard Clemens
Vorstand T-Systems seit 1. Dezember 2007
– keine weiteren Mandate –

Niek Jan van Damme
Vorstand Deutschland seit 1. Juli 2009
Vorstand T-Home, Sales & Service vom 1. März bis 30. Juni 2009
Aufsichtsratsmandate in Tochtergesellschaften und Beteiligungen:
– Deutsche Telekom Kundenservice GmbH, Bonn (seit 8/2009)
– Deutsche Telekom Technischer Service GmbH, Bonn (seit 9/2009),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 12/2009)
– Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH
(vormals T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH), Bonn (seit 8/2009),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 9/2009)

Timotheus Höttges
Vorstand Finanzen seit 1. März 2009
Vorstand T-Home, Sales & Service vom 5. Dezember 2006 bis
28. Februar 2009
Aufsichtsratsmandate in Tochtergesellschaften und Beteiligungen:
– Deutsche Telekom Kundenservice GmbH, Bonn (7/2007 bis 8/2009),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (11/2007 bis 8/2009)
– Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH, Bonn (6/2007 bis 9/2009),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (8/2007 bis 9/2009)
– Deutsche Telekom Technischer Service GmbH, Bonn,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (6/2007 bis 8/2009)
– Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH
(vormals T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH), Bonn (4/2004 bis 8/2009),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (12/2006 bis 8/2009)
– T-Mobile Deutschland GmbH, Bonn (seit 4/2005),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 7/2009)
– T-Mobile International AG, Bonn (3/2009 bis 7/2009)
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien in Wirtschaftsunternehmen:
– FC Bayern München AG, München (seit 2/2010)

Guido Kerkhoff
Vorstand Süd- und Osteuropa seit 1. März 2009
Aufsichtsratsmandate in Tochtergesellschaften und Beteiligungen:
– Deutsche Telekom Accounting GmbH, Bonn (5/2008 bis 9/2009),
Vorsitzender des Aufsichtsrats (8/2008 bis 9/2009)
– Deutsche Telekom Venture Funds GmbH, Bonn (seit 11/2008)
– HELLENIC TELECOMMUNICATIONS ORGANIZATION S.A. (OTE S.A.),
Maroussi, Athen, Griechenland (seit 3/2009)
– HT-Hvratske telekommunikacije d.d.,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 4/2009)
– Magyar Telekom Nyrt., Budapest, Ungarn,
Board of Directors (seit 4/2009)
– Telekom Shop Vertriebsgesellschaft mbH
(vormals T-Punkt Vertriebsgesellschaft mbH), Bonn (9/2006 bis 8/2009)
– T-Mobile International AG, Bonn (6/2006 bis 7/2009)
– T-Mobile USA Inc., Bellevue, USA,
Board of Directors (7/2007 bis 7/2009)
– T-Systems Business Services GmbH, Bonn (9/2006 bis 4/2009)
– T-Systems International GmbH
(vormals T-Systems Enterprise Services GmbH), Frankfurt am Main,
(1/2005 bis 7/2009)
– T-Venture Holding GmbH, Bonn (seit 5/2006)

Thomas Sattelberger
Vorstand Personal seit 3. Mai 2007
Aufsichtsratsmandate in Tochtergesellschaften und Beteiligungen:
– T-Mobile Deutschland GmbH, Bonn (seit 7/2009)
– T-Mobile International AG, Bonn (6/2007 bis 7/2009)
– T-Systems Business Services GmbH, Bonn (6/2007 bis 4/2009)
– T-Systems International GmbH
(vormals T-Systems Enterprise Services GmbH), Frankfurt am Main
(seit 6/2007)
und neu Vertragsunterzeichnung wohl seit 1. oder 2. Mai 2010, aber zum 3. Mai berufen.

Edward Kozel (siehe Meldung der TELEKOM vom 3.5.2010)
Edward Kozel ist neuer CTIO der Deutschen Telekom
03.05.2010
Edward Kozel wird neuer Chief Technology und Innovation Officer (CTIO) der Deutschen Telekom. Er übernimmt die Vorstandsposition mit Wirkung zum 3. Mai 2010. Damit ist der Vorstand der Deutschen Telekom vollständig besetzt. Edward Kozel übernimmt die Nachfolge von Hamid Akhavan, der die Deutsche Telekom Mitte Februar verlassen hatte.
Edward Kozel bringt eine langjährige Erfahrung in der Telekommunikationsindustrie mit und besetzte dort mehrere Führungspositionen, zuletzt im Vorstand von Cisco Systems. Er war außerdem Aufsichtsratmitglied von etablierten Unternehmen wie Yahoo und Reuters und Vorsitzender des Aufsichtsrats von Telepo. In seiner Karriere arbeitete er für führende Technologieunternehmen wie Red Hat, Symbol Technology und TIBCO Software.

Kozel hat sich vor allem in den Bereichen Technologie und Innovationen einen Namen gemacht und dabei seine unternehmerischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. 1989 kam er zu Cisco Systems und arbeitete zwölf Jahre in verschiedenen leitenden Positionen, darunter fünf Jahre als technischer Direktor (CTO) als Mitglied der Geschäftsführung. In seiner Zeit bei Cisco war Kozel für mehr als 20 technologische Übernahmen und 25 Minderheitsbeteiligungen verantwortlich.

"Edward Kozel ist ein angesehener Experte der Telekommunikationsbranche mit ausgewiesenem Know-How und hervorragenden Führungsqualitäten," so Rene Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. "Ich freue mich, dass Edward Kozel den Vorstand der Deutschen Telekom verstärkt und bin überzeugt, dass er einen wertvollen Beitrag leisten kann bei der Umsetzung unserer neuen Strategie ‘verbessern - verändern - erneuern’."

Ulrich Lehner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom betont: "Edward Kozel hat sich als Führungspersönlichkeit einen Namen gemacht, die sowohl profundes technisches Wissen mitbringt als auch strategisch denkt und umsetzt. Vor allem seine unternehmerischen Fähigkeiten haben mich beeindruckt. Er wird den Bereich Technik und Innovationen bei der Deutschen Telekom prägen und ich wünsche ihm viel Erfolg für seine neue Aufgabe."

"Ich freue mich, dass ich die Deutsche Telekom in dieser spannenden Phase unterstützen kann," sagt Edward Kozel. "Die gesamte Branche ist durch unglaublich schnelle und bedeutende Änderungen gekennzeichnet. Ich bin überzeugt, dass die Deutsche Telekom mit ihrer neuen Strategie sehr gut unterwegs ist, um zukünftigen Chancen zu nutzen. Das Unternehmen verfügt bereits über eine hervorragende Basis und ich freue mich, dass ich die Möglichkeit habe, die Position der Deutschen Telekom im globalen Internet- und Kommunikationsmarkt weiter zu stärken und zu fokussieren."

Edward Kozel ist 54 Jahre alt und gebürtiger Amerikaner. Er studierte Elektrotechnik an der University of California in Davis. Kozel ist verheiratet und hat drei Kinder.

Mitglieder des Aufsichtsrats - laut HOMEPAGE DER TELEKOM, abgerufen am 4. Mai 2010, Stand: 4 März 2010

Anteilseignervertreter:

Prof. Dr. Lehner, Ulrich, Mitglied des Gesellschafterausschusses Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf; Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Telekom AG

Asmussen, Jörg, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Berlin

Dr. Bernotat, Wulf H., Vorsitzender des Vorstands E.ON AG, Düsseldorf

Bury, Hans Martin, Managing Partner Hering Schuppener Consulting Strategieberatung für Kommunikation GmbH, Frankfurt

Dr. von Grünberg, Hubertus, Aufsichtsrat, unter anderem Präsident des Verwaltungsrats der ABB Ltd., Zürich

Guffey, Lawrence H., Senior Managing Director The Blackstone Group International Ltd., London

Hocker, Ulrich, Hauptgeschäftsführer Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW), Düsseldorf

Dr. Schröder, Ulrich, Vorsitzender des Vorstands KfW Bankengruppe, Frankfurt

Prof. h. c. (CHN), Dr.-Ing. E.h. Dr. Middelmann, Ulrich, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Vorstands ThyssenKrupp AG, Düsseldorf

Dr. h. c. Walter, Bernhard, ehemaliger Sprecher des Vorstands Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main.

Arbeitnehmervertreter:

Becker, Hermann Josef Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung sowie Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses und des Unternehmenssprecherausschusses Deutsche Telekom AG, Bonn

Brandl, Monika, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Konzernzentrale/GHS, Deutsche Telekom AG, Bonn

Falbisoner, Josef, Landesbezirksleiter ver.di Bayern

Holzwarth, Lothar, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Deutsche Telekom Geschäftskunden, Bonn

Kallmeier, Hans-Jürgen, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats T-Systems International GmbH, Frankfurt

Kühnast, Sylvia, Sachverständige des Gesamtbetriebsrats T-Mobile Deutschland, Hannover

Litzenberger, Waltraud, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats und des Europäischen Betriebsrats Deutsche Telekom AG, Bonn

Löffler, Michael, Mitglied des Betriebsrats, Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH Bonn, TI NL MO

Schröder, Lothar, Mitglied des Bundesvorstands ver.di, Berlin; Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Telekom AG

Sommer, Michael, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Berlin

(Stand: 4. März 2010)



03.05.2010 , aktualisiert 03.05.2010 14:26 Uhr

QUELLE: HANDELSBLATT

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/hauptversammlung-die-telekom-loest-ihr-personalproblem;2572426

Hauptversammlung: Die Telekom löst ihr Personalproblem

Die Deutsche Telekom stellt auf ihrer heutigen Hauptversammlung wichtige Weichen. So wurde Edward Kozel als neuer Technikvorstand vorgestellt. Eine eher unschöne Rolle spielt die Griechenland Krise. Die Probleme stellen für Telekom-Chef Rene Obermann aber keinen Grund dar, das Geschäft in Griechenland grundsätzlich in Frage zu stellen.

lou/HB FRANKFURT. Braun gebrannt steht Edward Kozel von seinem Sitz auf der Bühne der Telekom-Hauptversammlung auf. Sichtlich bemüht bedankt sich der gebürtige Kalifornier auf deutsch für seine Ernennung zum neuen Technik- und Innovationsvorstand (CTIO). In der Ansprache liegt mehr als nur eine höfliche Geste. Kozel macht mit seinen ersten öffentlichen Sätzen gleich klar, dass er sich anders als sein Vorgänger Hamid Akhavan sprachlich integrieren will. Akhavan, ein in Teheran geborener Amerikaner blieb in seinen Jahren im Vorstand stets ausschließlich bei seiner englischen Muttersprache.

Kozel wird nicht nur irgendein Vorstand bei der Deutschen Telekom. Seine Posten ist heute wichtiger als jemals zuvor. Er ist derjenige, der dem Konzern den Weg zu neuen Wachstumsquellen zeigen muss. Die Telekom steht vor einem grundlegenden Wandel: Das klassische Geschäft mit Festnetzanschlüssen und Handy-Verträgen wächst nicht mehr, weil fast alle Märkte, in denen die Telekom vertreten ist, gesättigt sind. Deshalb muss der Konzern andere Felder finden, in denen er sich engagiert. Kozel spielt als Chef für Netze und Innovationen dabei die entscheidende Rolle. "Er ist angesichts des weg brechenden Geschäftsmodells der wichtigste Mann im Vorstand", heißt es aus Aufsichtsratskreisen.

Das Kontrollgremium hat sich deshalb Zeit gelassen, den geeigneten Kandidaten zu finden. Akhavan hat die Telekom zwar erst Mitte Februar verlassen, seinen Abgang aber bereits Anfang Dezember angekündigt. Ziel war, einen Nachfolger zu finden, der sich bereits einen Namen für Innovationen und Netzmanagement gemacht hat.

Kozel ist auch für Telekom-Chef René Obermann persönlich wichtig. Der Aufsichtsrat berät im Herbst über seine Wiederwahl als Vorstandschef. Aus Kreisen des Gremiums ist zu hören, die Wahl sei zwar nicht gefährdet, weil die Kontrolleure zufrieden mit Obermanns Arbeit seien. Einige sorgen sich aber, weil sie in Obermann keinen Visionär und starken Strategen, sondern vor allem einen guten Manager sehen. Für sie war deshalb wichtig, dass der neue CTIO diese Flanke schließt.

Obermann hat zwar Mitte März bereits eine neue Strategie vorgestellt, in der er auch fünf Wachstumsfelder definiert hat. Nun kommt es darauf an, diese Ideen konkret umzusetzen und am besten neue hinzu zu fügen. Telekom-intern hat Obermanns Wachstumsstrategie viel Kritik provoziert. Einige Telekom-Manager vermissen darin wirklich neue Ansätze. Tatsächlich verfolgt die Telekom auch die fünf Wachstumsfelder schon seit langem, will ihre Bemühungen dort nun aber verstärkten. Kozel stärkte Obermann demonstrativ den Rücken und lobte die Strategie. "Die gesamte Branche ist durch unglaublich schnelle und bedeutende Änderungen gekennzeichnet", sagt Kozel. "Ich bin überzeugt, dass die Deutsche Telekom mit ihrer neuen Strategie sehr gut unterwegs ist, um zukünftigen Chancen zu nutzen."

Auch René Obermann hält große Stücke auf seinen Technik-Chef. "Obermann glaubt sehr an die Bedeutung technischer Kompetenz für seine strategischen Ziele", heißt es aus dem siebenköpfigen Konzernvorstand. Eine Strategie-Chefin hat Obermann vor einigen Tagen für Kozel bereits bestimmt - mit Anastassia Lauterbach ist sie die mächtigste Frau im Telekom-Reich. Sie hat diese Position aber vorerst nur kommissarisch, weil Kozel selbst entscheiden soll, wen er auf dieser wichtigen Position haben möchte.

Anders als Akhavan ist Kozel nicht mehr in Personalunion CTO und Chief Operating Officer. AKhavan hatte der Konzern den COO-Posten Anfang vergangenen Jahres zusätzlich gegeben, nachdem er im Zuge des Vorstandsumbaus einige Mobilfunkländer, für die er zuständig war, an das neue Vorstandsressort Südosteuropa abgeben musste. In Unternehmenskreisen heißt es, Akhavan habe sich dadurch in seiner Macht beschnitten gefühlt und die Telekom auch deshalb verlassen.

Abgesehen von der Personalie ging es um das Engagement in Griechenland. Die aktuelle Krise stellt für Telekom-Chef Rene Obermann keinen Grund dar, das Geschäft in Griechenland grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Telekom ist dort über das zum Teil noch in staatlicher Hand befindliche Unternehmen OTE engagiert. Insgesamt sieht Obermann das Thema Staatsverschuldungen aber sehr wohl als Problem.

"Es gibt ein Leben nach der Krise. Unsere Perspektive reicht ja nicht nur zwei bis drei Jahre in die Zukunft", sagte Obermann in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview mit der "Welt am Sonntag". Nach den Zahlen des vergangenen Jahres gebe es keinen Grund, an der Leistungsfähigkeit der griechischen Telefongesellschaft OTE, an der die Telekom 30 Prozent hält, zu zweifeln. "Und durch OTE sind wir außer in Griechenland auch noch in anderen wichtigen Ländern wie Rumänien und Bulgarien vertreten", ergänzte er.

Der Bonner Konzern war 2008 für 3,2 Milliarden Euro bei OTE eingestiegen. Seinerzeit wurde auch eine Verkaufs-Option vereinbart, der zufolge der Mittelmeerstaat weitere zehn Prozent seiner OTE-Papiere an die Telekom abgeben kann. Die Telekom muss das Paket zu einem festgeschriebenen Preis von mehreren Hundert Millionen Euro übernehmen. Griechenland kann Obermann zufolge jederzeit verkaufen: "Die Regierung in Athen entscheidet, ob und wann sie die Optionen ausübt."

Auch ein weiteres Sorgenkind will Obermann nicht fallen lassen. Die Tochter T USA, -Mobile viertgrößter Mobilfunker des Landes, kommt seit einiger Zeit kaum von der Stelle. "Eine Wachstumsdelle ist für mich kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Und außerdem, unser Geschäft in den USA ist profitabel", sagte der Manager.

Im März hatte Obermann einen milliardenteuren Netzausbau angekündigt, um T USA-Mobile wieder auf Wachstum zu trimmen. Vor allem das wachstumsträchtige mobile Internet soll schneller werden. Großaktionär DWS hatte die Pläne vor einer Woche als zu riskant kritisiert und angekündigt, das Management auf der Telekom-Hauptversammlung am Montag unter Druck setzen zu wollen. Die Fondstochter der Deutschen Bank hält rund drei Prozent der Anteile an dem Bonner Konzern.

Insgesamt schätzt Obermann das Umfeld schwierig ein. Große Übernahmen schließt er für die nächste Zeit aus. "Ich befürchte, dass die hohe Staatsverschuldung in einer Reihe von Ländern nicht ohne Folgen bleiben wird", sagte Obermann weiter. Das werde auch noch einmal auf die Konjunktur schlagen. "Ich kann Ihnen nicht sagen, wann das sein wird. Aber es wird Rückschläge geben."

Diese Einschätzung habe auch Folgen für das künftige Vorgehen der Telekom: "Wir müssen Reserven haben und werden daher bei möglichen Zukäufen vorsichtig vorgehen", wurde Obermann zitiert. "Vorerst wird es keine Multi-Milliarden-Euro-Übernahmen geben."

Zudem gab es noch eine wichtige Personalie zu klären: Die Deutsche Telekom stellte mit Edward Kozel einen neuen Technik- und Innovationsvorstand vpr. Kozel tritt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Hamid Akhavan an. Der 54 Jahre alte Amerikaner war zuletzt Vorstandsmitglied beim Netzwerkausrüster Cisco Systems. Akhavan hatte die Telekom Mitte Februar verlassen und die Führung der Siemens - Sparte Enterprise Communications (SEN) übernommen.

Derweil haben die Telekom-Aktionäre ihrem Ärger über die Kursentwicklung der Aktie auf der diesjährigen Hauptversammlung wieder einmal Luft gemacht. „Sprechen wir es offen aus, die Kapitalgeber dieses Unternehmens, ihre Aktionäre, haben über die Jahre heftige Verluste erlitten“, sagte der Geschäftsführer der Fondsgesellschaft DWS, Klaus Kaldemorgen, am Montag in Köln. Die Telekom-Aktie macht ihren Aktionären seit Jahren keine Freude. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres verloren die Titel rund vier Prozent an Wert - zuletzt kosteten sie 9,89 Euro.

„Wir müssen uns damit abfinden, dass es eine großartige Leistung des Vorstands wäre, wenn Sie den Kurs auf 13 oder 15 Euro bringen“, sagte Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ist das zu wenig: „Wir wollen mindestens 20 Euro haben!“, forderte er.

Vor allem die US-Tochter T-Mobile USA, deren Entwicklung im vergangenen Jahr neben dem britischen Mobilfunkgeschäft hauptverantwortlich für die Gewinnwarnung war, beschäftigt die Aktionäre. DWS-Geschäftsführer Klaus Kaldemorgen fürchtet nicht nur, dass sich die Ergebnisse weiter verschlechtern. Er sieht auch den Unternehmenswert des US-Geschäfts in Gefahr.

Außerdem brauche die Telekom ein überzeugenderes Geschäftsmodell gegenüber Trittbrettfahrern auf ihrer Infrastruktur wie Apple oder Google, um stärker am Wachstum des Mobilfunkmarktes zu partizipieren. Telekom- Chef René Obermann steckt in diesem Jahr noch einmal drei Mrd. Dollar in das Mobilfunknetz in den USA, um es fit für mobile Datendienste zu machen.

Die Generaldebatte der Telekom-Aktionäre startete am Montag mit Verzögerung. Ein Kleinaktionär hatte eingangs erfolglos die Abwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Lehner als Versammlungsleiter beantragt - der ehemalige Henkel-Chef sei „zu unerfahren“ so die Begründung. Die Mehrheit der Aktionäre sprach sich allerdings für Lehner als Leiter der Hauptversammlung aus. Insgesamt fanden 5500 Aktionäre den Weg in die Kölner Lanxess-Arena - sie vertreten 58,71 Prozent des Grundkapitals der Telekom.




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